Neues Domizil für Bundespolizisten - Grafschafter Nachrichten vom 14.07.2016
Von Laura Fühner
Grenzschützer ziehen in den Gewerbepark Westenberg an der A30
Der Komplex am Autobahngrenzübergang ist zu klein und nicht umzäunt. Daher war die Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim schon länger auf der Suche nach einem anderen Standort. Nun steht er fest: Im Gewerbepark Westenberg soll ein neues Domizil für die Bundespolizisten entstehen.

BAD BENTHEIM. Die Bundespolizei bekennt sich mit einem Neubau zum Standort Bad Bentheim. Im Gewerbepark Westenberg soll an der Prager Straße/Holter Diek ein neues Gebäude für die Einsatzkräfte entstehen, das gaben Bundespolizei und die Stadt Bad Bentheim jetzt bekannt. Die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat das 6500 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbepark von der Grundstücks- und Entwicklungsgesellschaft des Landkreises Grafschaft Bentheim erworben. Frühestens 2017 können die Bauarbeiten beginnen, die BImA plant derzeit, wie groß der neue Sitz der Bundespolizeiinspektion im Gewerbepark genau werden soll. Wahrscheinlich soll ein dreistöckiger Bau entstehen. Mit in das neue Domizil wird das grenzüberschreitende Polizeiteam ziehen.
„Das jetzige Gebäude hat zu wenige Büros. Zurzeit haben wir Container auf dem Gelände stehen. Das kann aber keine Lösung auf Dauer sein“, sagt Markus Scheibner, Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim. Scheibner ist seit Anfang März als Leiter der Inspektion im Dienst, doch bereits seine Vorgänger, darunter Frank Vomholt, hatten sich schon lange für eine neue Unterkunft der Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim stark gemacht. Denn neben den fehlenden Büros habe das alte Gebäude am Achterberg auch einen weiteren wesentlichen Mangel: Der Komplex ist nicht eingezäunt. „Es ist schon vorgekommen, dass Autofahrer bei uns auf der Suche nach einer Toilette waren. Oder das zwischen unseren Dienstfahrzeugen geparkt wurde. So etwas darf eigentlich nicht passieren“, meint der 56-jährige Schüttorfer Scheibner.
Außerdem brauche ein Stützpunkt der Bundespolizei neben den üblichen Büros Gewahrsams-, Technik- und Lagerräume. „Wir brauchen auch eine Möglichkeit, um Autos verdeckt abzustellen. Wenn wir Fahrzeuge durchsuchen, möchte der Halter bestimmt nicht, dass wir das für alle einsehbar machen“, berichtet Scheibner. Doch über die konkrete Ausstattung des neuen Stützpunktes entscheidet die zuständige Bundesanstalt für Immobilien Die Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim verwaltet das große Gebiet zwischen Kleve und der Nordseeküste. „Für unsere Aufgabe, die Bundesgrenze in diesem Abschnitt zu schützen, ist der Standort für uns ideal gelegen. Von hier aus können wir die Grenze auf der Autobahn und auch am Bahnhof überwachen“, so Scheibner. Er betont die gute Zusammenarbeit mit den anderen Behörden und dem grenzüberschreitenden Polizeiteam.
„Für Bad Bentheim ist der Sitz der Bundespolizei sehr gut. Nicht nur die Arbeitsplätze, die der Stützpunkt mit sich bringt, sondern auch die hohe Polizeipräsenz kommt den Bürgern zu Gute“, kommentiert Bad Bentheims Bürgermeister Dr. Volker Pannen den Entschluss der Bundesbehörde.
erstellt am 22.07.2016